Skip to content

Bünzli & Courvoisier Architekten

Bünzli & Courvoisier Architekten

Bünzli & Courvoisier Architekten

  • Bauten
    • Schulhaus Schürmatt Cham
    • Überbauung Raiffeisen Cham Wohngebäude
    • Überbauung Raiffeisen Cham Bankgebäude
    • Ersatzneubauten Trichtisal Zürich
    • Mehrfamilienhaus Rebackerstrasse Küsnacht
    • Kantonsschule Menzingen
    • Wohnüberbauung Landolt Areal Zürich
    • Wohnüberbauung Schaffhauserstrasse Zürich
    • Bezirksgericht Bülach
    • Schulhaus Eichmatt Cham
    • Trotte Hagenbuchrain Zürich
    • Schulhaus Oelwiese Thalwil
    • Aufwertung Fernsehstudio Zürich
    • Wohnüberbauung Hagenbuchrain Zürich
    • Primarschule Linden Niederhasli
    • Hotel Castell Zuoz
    • Haus Kammermann Zollikon
    • Laborgebäude Fink Zürich
    • Kraftwerk Zürich
  • Projekte
    • Schule für Gestaltung Bern
    • Schulanlage Wolfsmatt Dietikon
    • Wohnüberbauung Hofwisen Gattikon
    • Haus A Herisau
    • Areal Oberdorf Bassersdorf
  • Wettbewerbe
    • Gesamtsanierung Kantonsschule Zug
    • Kreisgericht Schützengasse St. Gallen
    • Gesamtsanierung Thurgauer Kantonalbank Weinfelden
    • Schulanlage Kirchmatt Zug
    • Neubauten Campus Uetikon
    • Arealentwicklung Denkmal Neuenegg
    • Oberstufenzentrum Rebberg Zofingen
    • Gemeinschaftszentrum Seebach Zürich
    • Ersatzneubau Lerchenhalde Zürich
    • Bezirksschule Seefeld Lachen
    • Sagi Areal Greifensee
    • Überbauung Raiffeisen Münchwilen
    • Schulinternat Ringlikon
    • Sammlungszentrum Affoltern am Albis
    • Schulanlage Auen Frauenfeld
    • Mehrzweckhalle Hagen Altdorf
  • Büro
    • Philosophie
    • Team
    • Jobs
    • Kontakt
  • Dokumentation
    • Werkliste
    • Auszeichnungen
    • Publikationen
  • Jobs
  • Impressum / Datenschutz
    • Impressum
    • Datenschutz
  • Impressum
  • Datenschutz

Die Gemeinde Cham erstellte aufgrund des dringend benötigten zusätzlichen Schulraumes im Dorfzentrum einen Schulhausneubau. Im Schulhaus wurden Räumlichkeiten für einen Klassenzug, bestehend aus zwei Kindergarten-, sechs Primarschulklassen und einer Sonderklasse, sowie für das Betreuungsangebot der Modularen Tagesschule realisiert.
Das Grundstück ist geprägt durch den mächtigen Baumbestand entlang der Zugerstrasse und die bestehende Schulanlage Städtli I mit ihren niedrigen pavillonartigen Bauten. Das neue Schulhaus Schürmatt ist um einen zentralen Hof organisiert und gliedert sich in zwei dreigeschossige Haupttrakte und zwei dazwischen gespannte niedrigere Verbindungsbauten. Dadurch gelingt es das für diesen Ort umfangreiche Raumprogramm verträglich in den bestehenden städtebaulichen Kontext einzufügen, den Baumbestand integral zu erhalten und vielfältig nutzbare Aussenräume zu schaffen. Das bestehende Wegnetz wird im Norden und Osten selbstverständlich weitergeführt. Der neue Pausenplatz befindet sich im Westen des Schulhauses und bildet die selbstverständliche Fortführung der Aussenplätze der angrenzenden Schulanlage Städtli I. Der neu gestaltete Spielplatz der Kindergärten befindet sich wie bis anhin an der westlichen Parzellengrenze. Der Grünsaum im Süden, welcher eine natürliche Schutzzone zur Zugerstrasse bildet, wird belassen, punktuell ergänzt und als charakterprägendes Merkmal des Ortes gestärkt. Aufgrund des mächtigen Baumbestandes auch im Osten und Norden steht das neue Schulhaus mit seinen Unterrichts- und Aufenthaltsräumen, trotz zentraler Lage, mehrheitlich im Grünen.

Das neue Schulhaus verfügt über vier Zugänge; die Haupteingänge befinden sich im Osten und Westen und führen zu den beiden Treppenhäusern. Diese sind im Erdgeschoss über die Pausenhalle miteinander verbunden. Im Norden bildet die überhohe Aula das Bindeglied zwischen den beiden Haupttrakten. Diese verfügt im Westflügel über einen separaten Eingang mit Foyer. Im Ostflügel befinden sich die Nebenräume der Aula mit dem Zugang für die Anlieferung. Zudem sind im Erdgeschoss die Kindergärten und zum Pausenplatz orientiert die Räume der modularen Tagesschule untergebracht. Im ersten Obergeschoss befinden sich im Westtrakt die Fachunterrichtszimmer und im Osttrakt der zentrale Schulbereich für Lehrpersonen und Mitarbeitende der Modularen Tagesschule. Über die offene Lernzone sind diese beiden Einheiten miteinander verbunden. Im Gegensatz dazu sind die beiden identischen Unterrichtscluster im zweiten Obergeschoss räumlich voneinander getrennt. Der zentrale Hof dient einerseits als Erweiterung der Aula, die primär für den Mittagstisch genutzt wird, und anderseits als lärmgeschützter Aufenthalts- und Lernort der neuen Schule.

Der Neubau wurde, mit Ausnahme der beiden betonierten Erschliessungskerne, in Holzbauweise errichtet. Dabei bildet eine Struktur aus Brettschichtholzstützen und -trägern mit aufgelegten vorgefertigten Geschossdecken aus Lignatur Holz-Kassettenelementen die Primärstruktur. Diese tritt insbesondere in den Korridorbereichen als gestalterisches Element in Erscheinung und prägt zusammen mit dem geschliffenen Zementunterlagsboden und den dunklen Einbauschränken den Charakter der Unterrichtsbereiche.

Entsprechend der Tragkonstruktion tritt das neue Schulhaus aussen als Holzbau in Erscheinung. Das Gebäudevolumen wird geschossweise mit horizontalen Bändern in liegender Holzschalung gegliedert. Vertikal verschalte Holzpfeiler rhythmisieren die Fassade in Längsrichtung und rahmen die raumhohen Fensterelemente, welche aus einer breiten Festverglasung und einem kleineren Lüftungsflügel bestehen. Vertikale Holzlamellen vor dem Lüftungsflügel dienen dabei als Absturzsicherung. Dadurch gelingt es der Fassade von aussen eine Abstraktion und Grosszügigkeit zu verleihen, die im Innern die nahen Bäume grosstmöglich inszenieren. Farblich tritt der Neubau in seinen warmen Rottönen der Holzschalung sowie der Metallverkleidungen und Fenster sehr kräftig und selbstbewusst in Erscheinung und hebt sich stark vom grünen Kontext ab.
Das Haustechnikkonzept basiert auf regenerativen Energien in Kombination mit einer gut gedämmten kompakten Gebäudehülle und einer Photovoltaikanlage zur Abdeckung des Eigenstronmbedarfes. Bei der Wärmeerzeugung wurde bewusst auf Eingriffe in den Untergrund verzichtet. Eine Luft-Wasser Wärmepumpen liefert in den kalten Jahreszeiten die benötigte Wärme und ermöglicht im Sommer auch eine moderate Kühlung. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Bodenheizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen. In Kombination mit einer kontrollierten Lüftung und einem effizienten aussenliegenden textilen Sonnenschutz kann der Wärmehaushalt des Neubaus somit sehr gut reguliert werden. Um die Gesamtluftmenge reduzieren zu können, werden viele Bereiche mittels Überströmung gelüftet. Die Luftverteilung erfolgt primär über die Schrankfronten, welche auch die Elektrohauptverteilung enthält.

Gesamthaft gelingt es somit, die sehr unterschiedlichen Forderungen betreffend Städtebau, Architektur, Wirtschaftlichkeit und Ökologie zu berücksichtigen und eine Gesamtanlage von sehr hoher Qualität zu realisieren.

Bauherrschaft

Einwohnergemeinde Cham

Standort

Cham

Art

Neubau

Nutzung

Bildung

Status

Realisiert

Studienauftrag

2021

Planung

2021-2023

Ausführung

2023-2024

Kosten BKP 1-9

15'640'000 CHF

Gebäudevolumen (GV)

15'500 m3

Geschossfläche (GF)

4'100 m2

Baumanagement

Bühlmann & Partner Baumanagement GmbH

Bauingenieur

Gruner Berchtold Eicher AG (Massivbau) / Pirmin Jung AG (Holzbau)

Landschaftsarchitekt

Appert Zwahlen Partner AG

Farbgestaltung

Andrea Burkhard

Fotograf

Sebastian Grundgeir

  • Bilder
  • Pläne
  • Info